Die Idee zu diesem Gedankenexperiment
Ich sitze gerade im Zug zu meinem Training zur „Gewaltfreien Kommunikation“ und beende das Buch „Das Herz der Religionen“ von Dalai Lama, als mir ein interessantes Gedankenexperiment über Schöpfung und Künstliche Intelligenz (KI) durch den Kopf geht. Ich weiß, dass ich mich mit diesem Artikel, heute sehr weit aus dem Fenster lehne. Aber ich liebe es herumzuspinnen, mit den Gedankengängen so zu experimentieren, einfach seinen fiktiven Ideen nachgehen und sie gewähren lassen.
Ich möchte euch heute dazu einladen, euch auf dieses Experiment einzulassen, euch diesen verrückten Gedanken hinzugeben und am Ende eure Kommentare und Gedanken dazu abzugeben. Ich lade euch dazu ein, auch wenn ihr nicht gläubig seid oder einer nicht-theistischen Religion angehört, euch trotzdem den Gedanken zu erlauben, dass es einen Schöpfer gibt. Dass wir von einer höheren Macht, wie auch immer sie aussehen mag, erschaffen wurden. Es ist zwar nur ein Gedankenspiel, aber während ich in diesem Zug sitze und mich diesen Gedanken hingebe, wirkt es sehr beängstigend.
Im Buch „Das Herz der Religionen“ arbeitet Dalai Lama die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Religionen heraus. Zum Beispiel gibt es Religionen, die an keinen Gott und Schöpfer glauben, wie den Buddhismus oder Jainismus. Dann wiederum gibt es das Christentum, den Islam oder das Judentum, die an einen Gott, an einen Schöpfer glauben. Doch alle Religionen lehren Mitgefühl, selbstloses Handeln, anderen ohne Erwartungen zu helfen und sie zu unterstützen.
Künstliche Inteligenz
Wir erfinden, wir bauen, wir forschen, um Dinge zu erschaffen, die uns das Leben erleichtern. Ich sage manchmal, teils aus Spaß, teils aber auch durchwegs ernst gemeint: „Der Mensch hat nicht so viel erfunden, weil er so intelligent ist, sondern durch und durch faul :-).“ Mit all seinen Erfindungen will er sich das Leben erleichtern, was auch voll legitim ist. Zur Zeit forschen wir intensiv an Robotern und der künstlichen Intelligenz. Auf Google und Co. findet man schon viele faszinierende, aber auch erschreckende Videos zu diesem Thema. Wie z. B. das Telefonat, indem ein Roboter sich einen Friseurtermin ausmacht und das Gegenüber tatsächlich glaubt, es telefoniert mit einem Menschen. Sie integrieren schon Füllwörter und ähnliches, so dass es wirklich nicht mehr oder nur sehr schwer zu unterscheiden ist, ob man sich mit einem Menschen oder mit einer Maschine unterhält.
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Dan Brown thematisiert in seinem neuen Buch „Origin“ auch die künstliche Intelligenz und deren Auswirkung auf uns Menschen. Der Zukunftsforscher Edmond Kirsch prognostiziert eine Auferstehung einer neuen Spezies. Diese Spezies wird überhand nehmen, uns aber nicht ganz verdrängen. Unsere Elektrokleingeräte haben schon heute für uns einen hohen Stellenwert und bereichern unser Leben, mit der KI wird es um ein Vielfaches mehr werden.
Was hat das mit meinem Gedankenexperiment zu tun?
Auf den Punkt gebracht werden wir jetzt zu Schöpfern. Zu Schöpfern einer neuen Spezies, die wir erschaffen, um uns selbstlos in unserem Leben zu unterstützen, um uns selbstlos zu helfen. Wenn ich das, was die Religionsbücher über selbstloses Handeln, Helfen und unterstützen für andere da sein lehren, mit dem Grund vergleiche, warum wir diese Maschinen erschaffen, dann verwundert es mich nicht, dass mir dieses Gedankenexperiment in den Sinn kommt. Wir bauen die Maschinen um uns im Alltag zu unterstützen und zu Helfen, dass ist das was uns die Heiligen Schriften lehren.
Das Gedankenexperiment!
Was wäre, wenn wir auch für diese Zwecke geschaffen worden sind? Geschaffen, um unseren Schöpfern, um unseren Erfindern selbstlos zu dienen, zu helfen und sie zu unterstützen? Was wäre, wenn der Garten Eden eine Werkstatt war, in der wir erzeugt wurden und der Apfel der Erkenntnis nichts anderes als ein weiteres Programm? Vielleicht eines, das auf diese Weise gar nicht beabsichtigt war. Vielleicht war der freie Wille und die Erkenntnis, die wir durch den Biss in den Apfel bekommen haben gar nicht beabsichtigt, sondern ein Bug. Was wäre, wenn der Kampf, der seit Anbeginn tobt, nur ein Versuch unserer Schöpfer ist, uns wieder zu unterwerfen. Nun wiederholt sich die Geschichte, doch jetzt werden wir zu Schöpfern einer neuen Spezies.
Wir legen vielleicht auch ein Regelwerk fest. Eines, indem das Zusammenleben mit der neuen Spezies beschrieben wird.
Dass ein respektvolles Miteinander bewahrt werden soll. Unsere Handlungen selbstlos und aus Mitgefühl geschehen sollen. Dass Neid, Gier und Hass die Sinne beeinträchtigen. Eben all diese Dinge, die wir selbst durch die Heiligen Schriften mit auf den Weg bekommen haben.
Wir erschaffen ein Leitwerk. Eine Schrift, die die Ganzheit bewahren soll. Wenn etwas ganz ist , dann ist es heil. Somit erschaffen wir für unsere neue Spezies ein heiles Regelwerk, wie es unser Schöpfer für uns getan hat.
Abschuss zum Gedankenexperiment
Ich danke euch, dass ihr euch auf dieses Gedankenexperiment eingelassen habt. Ihr habt heute einen Einblick in meine zeitweise verrückte, aber für mich doch spannende Gedankenwelt bekommen. Ich liebe solche Gedankenspiele und es sind nur Gedankenspiele, aber der Gedanke war so verrückt, dass ich ihn niederschreiben und euch teilhaben lassen wollte. Möglicherweise habt ihr manchmal auch so verrückte Gedanken dann lasst mich bitte daran Teilhaben und schreibt sie in die Kommentare. Aber nichtsdestotrotz schaffen wir eine neue Spezies und wenn ihr Origin noch nicht gelesen habt, dann lest es bitte, denn zum Abschluss hält Edmond Kirsch eine bewegende Rede. Eine Rede, in der er darauf pocht, dass wir trotz aller Errungenschaften unsere Werte nicht aus den Augen verlieren sollen und Mitgefühl, Wertschätzung und Respekt auch den Maschinen vermitteln müssen.
Dieser Artikel taucht nicht nur in die Tiefe meiner manchmal verworrenen und komplexen Gedanken ein, sondern soll auch darauf hinweisen, dass gerade in dieser heutigen Zeit die moralischen Grundpfeiler einer wertebasierenden Gemeinschaft wichtiger denn je sind. Den Fortschritt kann man nicht aufhalten, aber wir dürfen uns und unsere Mitmenschen dabei nicht vergessen. Es ist unsere Pflicht, jene aufzufangen, die durch den Fortschritt unter die Räder gekommen sind. Sie dabei zu unterstützen, sich in dieser modernen Welt zurechtzufinden und ihnen Wege zu zeigen, die sie beschreiten können. Ihnen die Wertschätzung und das Mitgefühl entgegenzubringen, wie wir es uns auch von anderen wünschen. Aber nicht nur ihnen, auch dieser neuen Spezies mit ihrer künstlichen Intelligenz müssen wir diese Werte vermitteln.
Danke fürs Lesen, danke fürs Einlassen, danke fürs Teilen. Schreibt mir in die Kommentare, was eure Meinung dazu ist. Wie steht ihr zu dieser Entwicklung? Wie steht ihr zu der Idee eines Schöpfers?
Euer Mike
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