Tja, wer benütz diese Ausrede nicht?
Im Song „one day / Reckoning Song“ geht es genau darum. Im Refrain heißt es:
„One day Baby, we'll be old And think about all the stories that we could have told“
Das hat auch Julia Engelmann in ihrem Poetry Slam „Eines Tages Baby“ sehr gut wieder gegeben.
Es wird darüber gesungen, poetisiert, was viele von uns täglich leben. Sie leben genau so wie in diesen Satz.
„Eines Tages Baby werden wir alt sein und an all die Geschichten denken die wir hätten tun können.“
Die Ausrede - Eines Tages werden wir das machen!
Bull-Shit, sage ich, wer will schon über das reden, was er tun hätte können, wenn er gewollt hätte?
Aber so leben wir, wir erfinden Ausreden, kleinkarierte Lügen. Warum etwas nicht funktioniert - warum wir etwas nicht tun, anstatt es zu machen. Unsere ToDo-Liste wird immer länger. Fast täglich werden Dinge, Aktivitäten hinzugefügt, die wir doch nur wieder aufschieben, anstatt sie anzugehen. Den Mumm aufbringen sie zu verwirklichen.
Wer kennt das nicht: „Uh“, wenn ich das hätte wäre es schön. In dieses Land möchte ich reisen, Gutes tun, Sport wegen meiner Figur betreiben, mein Allgemeinwissen aufpäppeln durch mehr lesen. Der Prestige und des Geldes wegen hocharbeiten, ein schönes Haus (mit Arbeit verbunden), einen schönen Garten (mit Arbeit verbunden). All das wollen wir haben und nichts geschieht.
Meister in Ausreden!
Warum? Weil wir nicht wissen, wo wir anfangen sollen und Meister in Ausreden finden, sind. Die „kleinkarierten“ Dinge wie Haus und Garten schaffen wir vielleicht noch. Aber wenn es um außergewöhnliche Dinge geht, dort wo wir gedrängt sind unsere Komfortzone zu verlassen, Dinge, wo wir den Arsch bewegen müssen und anders als der Mainstream zu handeln haben … da bekommen wir Muffensausen. Oft bekommen wir es mit der Angst zu tun. Weil sich unser Vorhaben von der Gesellschaft abhebt. Es ist etwas ganz anderes. Es ist mehr als die Meisten von uns zu träumen wagen, mehr als unser bisheriges Tun war.
In der Bhagadavadgita steht Arjuna am Feld von Kurukshetra seinen eigenen Verwandten in einer Schlacht gegenüber. Bei diesem Anblick bekommt er weiche Glieder, sein Mund dörrt aus, seine Hand zittert und sein Bogen entgleitet ihm.
Hier lesen wir, so könnte man meinen, den Anfang einer epischen Schlacht. Wieder mal geht es in den Heiligen Bücher um Krieg und Totschlag!
Ja es geht in den heiligen Büchern immer um Krieg. Aber nicht so wie er publiziert wird, sondern um unsere Kriege!
Führen wir nicht ständig Krieg in uns? Jedes Mal wenn wir etwas planen, das außerhalb der Norm ist, fragen wir uns, was unsere Eltern unsere Freunde dazu sagen würden. Wir suchen in all unserem Handeln, in all unseren tun Bestätigung. Das ist etwas, was selten geschehen wird. Wir werden nicht immer für unser Handeln gelobt. Das muss auch nicht sein.
Handeln statt reden
Es kann sein, dass, wann immer wir neue Pfade beschreiten, wir Freunde und Teile der Familie verlieren, dass passiert nun mal. Sie können oder wollen uns nicht verstehen. Das soll uns nicht vom Handeln abhalten. Ein Handeln, das um des Handelns willen geschieht und ohne Erwartungen, das ist wahres Handeln. So sollen wir unser Taten vollbringen. Wir hinterfragen uns immer wieder, welchen Nutzen oder Schaden wir aus unserem tun haben könnten. Dabei sollten wir aus reinem Herzen handeln, ohne darüber nachzudenken, ob andere es für gut oder schlecht verheißen. Ohne zu überlegen, welchen Gewinn wir daraus ziehen könnten. Das steht sehr gut in der Bhagavadgita, welche vom Sri Auroindo aus dem Sanskrit übersetzt wurde, im Kapitel „Yoga des vernunftbegabten Willens“ beschrieben.
„Du hast ein Recht auf dein Handeln, aber nur auf das Handeln, niemals auf dessen Früchte, lass nicht die Früchte zum Grund Deines Handelns werden“
Wann immer du etwas tust, dann tu es um des Tuns willen und nicht um einen Vorteil daraus zu lukrieren.
Stephen King einer meiner Lieblingsautoren, hat einmal geschrieben: „Wenn Du das machst, was Du gerne machst, dann kommt das Geld ganz von selbst“.
Er hat sein Leben der Schreiberei gewidmet. Einfach, weil er andere eine Freude bereiten wollte. Er hat sicherlich viele Gegenstimmen gehabt. Alle haben ihm all die Gründe aufgezählt, wieso das nicht funktioniert.
Stephen King ist aber auf seinen Weg geblieben. Er hat sich vielleicht kurz umgedreht den Stimmen Gehör geschenkt und ist daraufhin unbeirrt seinen steinigen schmalen Pfad weiter gegangen. Ein Pfad, den nur ganz wenige beschreiten geschweige denn, darauf bleiben. Er hat auf sich gehört und seinen Traum verwirklicht und zählt heute zu den weltbesten Autoren.
Ein anders Kapitel aus der Bhagavadgita „Yoga des Handelns“ widmet sich auch diesen Thema.
„Nicht dadurch, dass er die Werke unterlässt, erfreut sich der Mensch........
Denn Niemand ist auch nur für einen Augenblick untätig......“
Für das was du willst für, das was du brennst, für das musst du gehen und bereit sein alles zu geben.
Plane, Handle und das ohne Ausrede!
Wir erfinden lahmarschige Ausreden: „Das geht nicht“ … „nächstes Jahr mach ich das!“ Und aus „nächstes Jahr“ wird irgendwann und nach irgendwann kommt die Grube. Dann liegst du im Sterbebett und kannst nichts erzählen, außer was vielleicht gewesen wäre wenn du gewollt hättest, wenn du den Mumm dazu gehabt hättest.
Warum planen wir so viel?
Wir sitzen zusammen und träumen, was wir nicht alles machen. Gemeinsam erobern die Welt, reißen die Weltherrschaft an uns, aber nur in unseren Träumen und Worten. Wenn wir gemütlich zusammensitzen und planen wir unzählige Dinge, anstatt einfach miteinander den Moment zu genießen. Wir eilen unserer Zeit immer voraus mit Dingen, die wir nicht tun. Ich hab nichts gegen Träumen und Planen aber es muss Sinn ergeben! Sonst verlaufen unsere Pläne im Sand und wir erreichen nichts, worauf wir zurückblicken und stolz sein können!
Also such Dir ein echtes, konkretes Ziel raus und arbeite selbstständig „selbst und ständig“ daran. Auch um Hilfe zu bitten gehört zum selbstständigen Arbeiten. Verfolge es, gib Dich ihm hin, widme Dich Deinem Ziel, bis es erledigt ist, bis es geschafft ist oder Du geschafft bist. Ja, es wird sich nicht alles verwirklichen lassen, aber Du hast es versucht. Aber Du hast es nur dann versucht, wenn Du wirklich alles gegeben hast.
Weißt Du, wann Du alles gegeben hast?
Wenn Du Dich am nächsten Tag noch in den Spiegel schauen und, ohne von Dir den Blick zu wenden, sagen kannst:
„Shit, hat nicht funktioniert, aber ich habe alles versucht!“
Wir können es schaffen, unsere Wünsche, unsere Träume - die, die wir wirklich wirklich vom ganzen Herzen wollen zu verwirklichen.
(hast du es bis jetzt nicht vermisst, brauchst du es nicht)
Handeln wir für unsere Sache. Wir handeln absichtslos. und verfolgen unser Ziele durch Taten. Wenn es einmal so weit ist, dass wir müde und ausgelaugt sind, dann gestehen wir uns ein, dass ein nichts Tun auch ein Handeln ist! Wir können nie ohne Handlungen sein! Doch wenn ich aus freien Stücken nichts tue, weil ich mir eingestehe, dass ich eine Pause brauche, dann ist dieses Handeln richtig, dann bringt mich dieses Handeln meinem Ziel näher.
Wenn wir DAS schaffen -
Dann kommen wir dem inneren Frieden einen Schritt näher!
Euer Mike! Friede in dir, rund um dich und auf all deinen Wegen.
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